Erfolge
Erfolge
Turmspitze
Jahrzehnte lang stand der Turm unserer Maria-Magdalenen-Kirche mit einem Notdach da. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges war durch Beschuss über die Elbe hinweg das Dach des Langhauses voller Löcher. So entschied man sich in der Not, den Turmhelm abzudecken und die Ziegel auf das Langhaus zu verlegen, trotz unterschiedlicher Formate. Die Hölzer wurden im gemauerten Turmschaft verwahrt.
Doch viele Lauenburger wünschten sich ihren Spitzturm zurück. Eine besonders herausragende Baumaßnahme im wahrsten Sinne des Wortes ist also der Wiederaufbau des Turmhelmes unserer Maria-Magdalenen-Kirche. Nach sechs Jahren Arbeit, am 25. September 1992, hatte die Kirche ihre Spitze wieder. Dieses Projekt war das schwierigste in den 33 Jahren des Wirkens unseres Fördervereins. Der Spitzturm wurde wieder wie schon 1902 zu einem Wahrzeichen unserer Stadt.
Glockenträger
Sehr wichtig in unserer Kirchengemeinde ist natürlich auch der Friedhof in der Oberstadt an der Ecke Hamburger Straße/Lütauer Chaussee.
Seit Jahrzehnten hatte man sich nahe der Friedhofskapelle eine Glocke gewünscht, um sie bei Beisetzungen der Toten läuten zu können. Mit dem Glockenturm sollte ein Zeichen gesetzt werden. Eine große Spendenaktion unseres Vereins führte zum Erfolg. So wurde der Höhepunkt des Jahres die Weihe des Glockenträgers auf dem Friedhof am 26. Juni 2003 mit über hundert Besuchern.
Marienleuchter
Der herrliche bunt bemalte hölzerne Leuchter mit den zwei Figuren - Anna „selbdritt“ und Maria - im Strahlenkranz, von einem eisernen Rahmen eingerahmt und mit einem echten Hirschgeweih unterlegt - bekam eine Schönheitskur. Ein Lauenburger Restauratoren-Paar hat das Kunstwerk abgenommen, untersucht, konserviert und farblich nach Befund neu gefasst.
Die Arbeiten sind abgeschlossen - der Leuchter ist in die Maria-Magdalenen-Kirche zurück gekehrt. Für die Untersuchung hat unser Verein 900 Euro, für die Restaurierung weitere 1.330 Euro gesammelt und bereit gestellt.
Taufkessel
Mitten im Altarraum hat gewöhnlich die Tauffünte ihren Platz. Dieser Taufkessel ist ein Werk aus dem Jahr 1466. Aus Bronze gegossen hat es Cord Vribusch aus Lüneburg. Manchmal jedoch steht er hier im Wege und wird zur Seite geräumt. Dabei brach eines der vier Beine in Mönchsgestalt ab.
Unser Förderverein bezahlte die Rechnung für das Anschweißen des „Beines“.
Kapellenchor Schnakenbek
Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens gab es Ende November 2022 in der Lauenburger Maria-Magdalenen-Kirche ein Jubiläums-Konzert. Zur Aufführung kam unter anderem das Oratorio de Noel von C. Saint-Saens.
Da die Eintrittspreise die Gagen der Projekt-Musikerinnen und -Musiker des Orchesters nicht vollständig deckten, hat unser Förderverein einen Zuschuss von 1.500 Euro gegeben.
Beleuchtung
Um unsere altehrwürdige Maria-Magdalenen-Kirche bei Dunkelheit allabendlich in ein warmes Licht zu tauchen, musste eine Nachtbeleuchtung her. Bereits im Jahr nach dem Aufbau des Turmhelms überweisen Lauenburger Bürger Geld für die Anstrahlung. Wartung und Stromkosten übernahm die Stadt. In nur sechs Wochen war von Bürgern die Summe für die Strahler und deren Installation aufgebracht. Bei der engen Bebauung um den Kirchplatz, den einstigen Friedhof, sowie den früheren Marktplatz herum war das Aufstellen von Masten unmöglich. So wurde nach Nachbarhäusern gesucht, an denen unauffällig Strahler angebracht werden konnten, der damalige Vorsitzende Hans-Jürgen Boisen holte dafür 1995 die Zustimmungen der Hauseigentümer ein. Ein zusätzlicher Strahler auf dem Museum ergänzt seit 2001 das Licht.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, siehe Foto oben. Die angestrahlte Kirche trägt nunmehr zur anheimelnden Atmosphäre der Lauenburger Altstadt und der mittelbar vorbeiführenden Elbstraße bei.
Weitere Maßnahmen
Die fünf genannten Förderprojekte sind nur ein Ausschnitt aus der langjährigen Vereinstätigkeit. Als weitere Beispiele seien noch genannt:
Die Fürstengruft mit den alten Zinksärgen unter dem Hochchor unserer Kirche wurde auch mit Mitteln unseres Vereins restauriert. Mit Hilfe der Stiftung Herzogtum Lauenburg und Herrn Herbert Godyla gelang es, dafür die Mittel einzuwerben.
Einer unserer Kindergärten (in der Rosenstraße, inzwischen verkauft) wurde mit neuen Sanitärobjekten ausgestattet. Eine große Spende von Herrn Dipl.-Ing. Peter Lenné (Sohn des seinerzeitigen 2. Vorsitzenden Herbert Lenné, direkt an die Kirchengemeinde) ermöglichte dieses Vorhaben.
Unser Friedhof liegt an zwei stark befahrenen Straßen. Besucher mit Autos parken daher gern auf dem Schüsselteichplatz. Der Förderverein gab 1999 für die neue Pflasterung des Zuweges 5.000 D-Mark.
Ein paar Zahlen
In dreißig Jahren hat der Förderverein ein Finanzvolumen von über 150.000 Euro bewegt: 7.500 Euro Mitgliedsbeiträge, 130.000 Euro Spenden und 13.000 Euro Zinsen wurden eingenommen.
Die Zahl unserer Mitglieder begann 1984 bei 12, stieg Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre auf 38 und liegt seit Jahren zwischen 22 und 29.
Das Finanzamt Lübeck hat die Körperschaftsteuer-Erklärung für die Jahre 2018 - 20 geprüft und am 2. Juli 2021 im Freistellungs-Bescheid den Verein von der Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer befreit, weil er kirchlichen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. der Abgabenordnung dient. Die Gemeinnützigkeit ist für weitere fünf Jahre bestätigt.